Netz Umsonstökonomie

Im Kapitalismus sind die Verhältnisse zwischen Menschen von Konkurrenz geprägt und werden zunehmend zu über Geld vermittelten Warenverhältnissen. Das greift die Psyche jede*r Einzelnen an, tötet tagtäglich – gerade im Globalen Süden – zahlreiche Menschen im und durch den Arbeitsprozess und zerstört unsere Lebensgrundlagen auf der Erde. Geld schließt aus. Nur wer Geld hat, kann sich eigene Bedürfnisse erfüllen. Wir sind dagegen davon überzeugt davon, dass jede* das Recht auf ein gutes Leben hat. Was verstehst du unter einem guten Leben?
Wir verstehen uns als Versuch einer gelebten Alternative mit dem Ziel herrschaftsfreie, solidarische Verhältnisse jenseits von Kapitalismus zu denken und zu entwickeln. Anarchistische Kritik war dabei von Anfang an ein wichtiger Impuls, den Umsonstladen und das Netz Umsonstökonomie aufzubauen. Wir freuen uns immer darüber, wenn sich Gespräche über die Idee des Ladens und über Umsonstökonomie entwickeln.

Kapitalismus ist aber nicht das einzige zerstörende Herrschaftsverhältnis, dem wir gegenüberstehen und dass jede* auch mehr oder weniger ausgeprägt verinnerlicht hat und somit in sich trägt. Wir wünschen uns, dass alle im Umsonstladen sensibel
gegenüber Diskriminierung miteinander umgehen, sich auf Augenhöhe begegnen. Greife selbst ein oder hole dir Unterstützung, wenn du z.B. sexistisches oder rassistisches Verhalten beobachtest oder davon betroffen bist.

Befreiung vom Geld und Eigentum   … und warum das noch lange nicht reicht

In der Befreiung vom Geld und Eigentum sehen wir eine zentrale Grundvoraussetzung für eine sich selbst befreiende Gesellschaft. Die bewusste Selbstorganisation der Produzierenden, also eine radikale Alltagspraxis, wird in diesem Ansatz zur Grundlage der revolutionären Umgestaltung.
Band 1 und 2 des Buchprojektes der Theoriegruppe im Netz Umsonstökonomie sind Anfang 2020 erschienen und werden gegen Spende verteilt,
we.riseup.net/geldundeigentumabschaffen

Alternativen aufbauen

Unser Anliegen ist ein solidarisches Miteinander und die Schaffung von Freiräumen sowie eine praktische Kritik an Ware, Wert und Eigentum, Patriarchat, Rassismus und anderen Herrschaftsverhältnissen, nicht die Armutsverwaltung!Die Entwicklung von Alternativen beginnt bei jede*r Einzelnen selbst.
Nimm dein Leben selbst in die Hand.
Für ein gutes Leben für alle ­ weltweit.
Lache! Lebe! Liebe! Tanze! Kämpfe!
Bring dich ein, z.B. in den Umsonstladen und das Netz Umsonstökonomie, stoß selbst etwas an, wovon du vielleicht schon lange träumst, knüpfe an einem großen Netz solidarischer Beziehungen, befreie dich ein Stück weit von den Zwängen der
Geldökonomie, organisiere widerständige Aktionen oder beteilige dich daran.
Bremen braucht viel mehr Projekte wie Selbsthilfewerkstätten, Treffpunkte für Austausch und gegen die Vereinzelung, Ansätze zur Produktion für die eigenen Bedürfnisse, Küchen für Alle, widerständige Aktionsgruppen, die Direkte Aktionen vorbereiten uvm.

Förderverein Soziales Zentrum Bremen e.V
Das Gesamtprojekt ging 2005 aus der Inititative für ein Soziales Zentrum hervor.
Die Idee ist einen Gebäude- und Freiland-Komplex als Projekt om Mietshäusersyndikat freizukaufen.
Es gab seit 2005 mehrere gescheiterte Anläufe auf ein Soziales Zentrum. Aktuell fördert der Verein die dezentralen Strukturen des Netzes Umsonstökonomie, insbesondere läuft der Mietvertrag vom Umsonstladen darüber.

Projekte im Netzwerk Umsonstökonomie:
– Umsonstladen (Gastfeldstr. 104)
– Theorieprojekt: „Befreiung vom Geld und Eigentum …“
– Veranstaltungen finden derzeit nicht statt. Die voraussichtlich nächste Veranstaltung findet im Rahmen einer anarchistischen Online-Tagung am 21.3.2021 statt, siehe: https://befreiungvomgeldundeigentum.blackblogs.org/termine/

Demos und Aktionen

Als Gruppe nehmen wir auch immer wieder an Demonstrationen / Aktionen statt, so zuletzt am

16.1.2021 zu ‚Wir haben es satt‘, Redebeitrag auf: https://befreiungvomgeldundeigentum.blackblogs.org/

am 12.12.2020 an der Fahrraddemo über die Autobahn anlässlich des Jahrestags des Sonntagsrede zum 1,5 Grad Ziel und in Solidarität mit dem Dannenröder Forst, unser Transpi-Fahrradanhänger ist ganz kurz auf dem Radio-Bremen Beitrag zu sehen: https://www.ardmediathek.de/radiobremen/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/die-nachrichten-vom-12-dezember/radio-bremen-fernsehen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYS8zXzEyNjQ4Ng/

Anfang November anlässlich des Castor-Transports oder

am 25.9. an der Klimastreik-Demo

 

Umsonstladen
Der Umsonstladen ist das älteste, seit Sommer 2006 nach mehreren Umzügen weiter bestehende Projekt.
Seit Sommer 2014 befindet sich der Umsonstladen in der Gastfeldstr. 104 in der Neustadt.
Stöbere gemütlich im Laden, trinke eine Tasse Tee mit uns oder bringe schöne Dinge vorbei, die du nicht mehr gebrauchen kannst, über die sich andere Menschen freuen …

Seit Herbst 2013 gibt es mit dem Kost-Nix-Laden auf dem Gelände des Alten Sportamtes
(einen nur im Sommerhalbjahr geöffnetes) zweites Umsonstladenprojekt im Netz Umsonstökonomie.

Reader Bremen Umsonst
Im Januar 2008 erschien die erste von bislang 15 Auflagen des Readers Bremen Umsonst.
Der Reader wird von einer wechselnden Redaktionsgruppe aus dem Netz Umsonstökonomie überarbeitet.
Die 15. Auflage ist vom Juli 2016.

Befreundete Projekte
Gruppe der Unbezahl-BAR
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E-Mail: unbezahl-bar@posteo.de