Via Campesina Tag 2024


Mi 17.4.‘24

17:00 Bremen, Ulrichsplatz

Wir laden euch ein zum internationalen Tag der kleinbäuerlichen Kämpfe 2024.

Hier findest du den internationalen Aufruf in Englisch:

https://viacampesina.org/en/call-to-action-17april-international-day-of-peasant-struggles/

In Bremen bereiten wir

inhaltliche Beiträge (zu La Via Campesina / AbL zur Kritik an rechten Strömungen unter Bäuer*innen / aktuelle soziale und ökologische Probleme in der Landwirtschaft / Agro-Ökologie)

– kulturelle Beiträgen (Live-Musik, Kinderschminken, HoolaHoop-Show)

– und gutes Essen (Kuchen und KüFa) vor.

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Flugblatt, verteilt am So 20.1.’24 auf der Demo gegen AFD und Co.

Das Flugblatt wurde nicht kollektiv diskutiert – dazu fehlte die Zeit. Es stellt die Position eines Aktiven im Umsonstladen dar.

Dazu gibt es am 29.1.‘24. um 19:00 in den Umsonstladen, Gastfeldstr. 104, 28201 Bremen eine Veranstaltung zum Austausch und zur gern auch kontroversen Diskussion. Wenn Du Interesse hast aber dann keine Zeit, maile an: alles.fuer.alle@riseup.net

Die Krisen des Kapitalismus und der globale Trend zu Faschismen und Rechtsradikalismen

Der Kapitalismus steckt seit den 1970ern in vielfältigen, existenziellen Krisen. Die neoliberale Politik versucht diese durch rücksichtslose Politik legalisierten Raubs zu lösen. Deregulierungen bedeuten sowohl Raub an den Arbeiter*innen als auch an den Grundlagen des Lebens auf der Erde. Die KI-Entwicklung eskaliert diese Entwicklung aktuell. Click- und Crowd-Worker*innen arbeiten weltweit als Scheinselbstständige ungebunden an Orte und Chefs aber zu extrem niedrigen Entgelten. Krankheit bedeutet für diese kein Lohn oder krank arbeiten. Der Energieverbrauch der KI-Entwicklung und des Internets der Dinge steigt dramatisch. So viel wird nie von regenerativen Energien zu decken sein. Tesla ist ein Projekt des rechten Menschenfeindes und Multimillionärs Elon Musk. Das Tessla-Werk in Brandenburg pumpt die Grundwasser-Reserven ab. Jedes Tesla-Auto (Bild) ist eine mit dem Konzern und der Polizei verbundenes System der totalen Überwachung mit 8 Kameras und Tonaufzeichnung. Hohe Profite werden trotz allem vor allem in der von der realen Produktion zunehmend abgekoppelten Finanzwelt erzielt.

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Kauf-Nix-Tag 2023

Wenn wir die Kapazitäten haben, würden welche von uns gerne wieder etwas zum Kauf-Nix-Tag machen.

Der Kaufnix-Tag ist ein weltweiter konsumkritischer Aktionstag. Er soll den Konsumrausch zu Thanksgiving (Nordamerika) bzw. Weihnachten in Frage stellen. Der Kauf-Nix-Tag ist in Europa immer der letzte Samstag im November, in den USA und in Kanada der letzte Freitag im November.

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Via Campesina Tag 2023

17.4.‘23 FAHRRAD-DEMO

16:00 BREMEN HBf

weltweiter La Via Campesina Tag

Der 17. April ist der internationale Tag kleinbäuerlicher Kämpfe. Er wird jährlich von La Via Campesina begangen. Erinnert wird damit an das Massaker der brasilianischen Staatsgewalt 1996 in Eldorado do Carajás. Kriminalisierung, Unterdrückung und Repression gegen Kleinbäuer*innen, Arbeiter*innen und indigene Gemeinschaften bestehen fort. Es geht darum, diese sichtbar zu machen.

Beiträge zum La Via Campesina Tag in Bremen 2023

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Veranstaltungs-Reihe: Widerstand und praktische Utopie gegen die agrar-industrielle Landwirtschaft

Jetzt mit den Veranstaltungen im April 2023 und der ersten im Mai – Infos zu den Veranstaltungen im Februar und März findest du weiter unten

Nein zu den Falschen Lösungen des Grünen Kapitalismus

Wir freuen uns, dich / euch zur Veranstaltungsreihe um den La Via Campesina Tag am 17.4. einladen zu können. Es geht uns darum, sich der heutigen Zerstörungen bewusster zu werden. Vor allem wollen wir Widerstand und praktische Alternativen sichtbarer machen. Besonders freuen würden wir uns, damit hier in Bremen Prozesse von Selbstorganisation anzustoßen.

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Wer sind denn die Terroristen ? Solidaritätserklärung mit den Kämpfen in Lützerath

Politik und Medien wiederholen in den letzten Monaten immer wieder den Begriff Klima-Terrorismus, um selbst gewaltfreie Aktionen gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen nur als Bedrohung verhandeln zu können und um zu rechtfertigen, dass Klima-Aktivist*innen weggesperrt werden.

Der Staat versucht also im Sinne der herrschenden Ordnung und des Schutzes des Eigentums von RWE & Co zu definieren, was Gewalt ist. Polizei, Justiz, Militär und Geheimdienste werden dabei immer weiter aufgerüstet. Deren teils – vor allem gegen Flüchtlinge auch hierzulande teils tödliche – Gewalt wird durchgängig in (fast) allen Aspekten gerechtfertigt.

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Via Campesina Tag in Bremen, 19.4.2022

Seit vielen Jahren beteiligen wir uns daran in Bremen kleinere oder größere
Aktionen zum weltweiten La Via Campesina Tag zu organisieren.

Bremen – 19.4. 16:00 – Sögestr.

zum weltweiten La Via Campesina Tag

#17.April2022

Aus dem Aufruf: https://viacampesina.org/en:

30 Jahre unseres kollektiven Kampfes für Gerechtigkeit, Frieden, Leben und Würde! Es Lebe La Via Campesina!

Der 17. April ist der internationale Tag der kleinbäuerlichen Kämpfe, der jährlich von La Via Campesina begangen wird, um an das Massaker [der brasilianischen Staatsgewalt] 1996 in Eldorado do Carajás zu erinnern. Es geht darum, die weltweit fortbestehende Kriminalisierung, Unterdrückung und Repression gegen Kleinbäuer*innen, Arbeiter*innen und indigene Gemeinschaften sichtbar zu machen.

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WIR WOLLEN BLEIBEN – UMSONSTLADEN FÖRDERN

Während der Corona-Pandemie sind die Spenden an den Umsonstladen sehr stark eingebrochen. Vor Corona haben wir 1/3 der Kosten über Veranstaltungen gedeckt. Das geht seit dem nicht mehr.

Förderverein Soziales Zentrum Bremen eV

IBAN: DE84 4306 0967 2008 5494 00

BIC: GENODEM1GLS

https://umsonstladenbremen.blackblogs.org

Umsonstladen Bremen

Gastfeldstr. 104, 28201 Bremen

Viele kleine monatliche Beiträge ermöglichen den Umsonstladen und garantieren die Unabhängigkeit des Projektes! Wir brauchen dringend weitere Förderer*innen!

ICH MIETE MIT !

Das Geld wird ausschließlich für Miete und Nebenkosten verwendet.

Jede finanzielle Unterstützung nach deinen Möglichkeiten ist willkommen, gerne auch als Dauerauftrag:

Förderverein Soziales Zentrum Bremen e.V.,

IBAN: DE84 4306 0967 2008 5494 00

BIC: GENODEM1GLS

Auch freuen wir uns über Menschen, die sich einbringen:

ICH MACHE MIT !

Weil ich mir wieder mehr Öffnungszeiten wünsche und Lust habe das Projekt mitzugestalten.

Jede*, d*ie im Umsonstladen mitmacht, macht das aus Überzeugung, nicht für Geld.

Sprich uns im U-Laden an oder maile: alles.fuer.alle@riseup.net

 

VIELE GUTE GRÜNDE!

weil der Umsonstladen für mich ein nicht karritatives, sehr interessantes, soziales Projekt und langfristiges, gesellschaftliches Experiment ist.

weil ich den Umsonstladen als Projekt praktischer Ökologie schätze: Wiederverwendung statt Müllpro­duktion!

weil der Umsonstladen ein Projekt einer solida­rischen, geldfreien Ökonomie ist! Ich wünsche mir mehr solche Orte!

weil ich dank eures Netzes Umsonstökonomie weniger Geld brauche.

weil ich den Reader „Bremen Umsonst“ sehr schätze und darauf warte, dass ihr den neu auflegt

weil ich darauf warte, dass der Umsonstladen und alles drum herum nach der Corona-Pandemie wieder zu einem sozialen Ort der offenen Kommunikation auf Augenhöhe wird

weil für mich Umsonstladen und Veranstaltungen wichtige offene, interkulturelle Begegnungsorte sind.

weil die Filme und Veranstaltungen mir wichtige, spannende Anregungen geben.

weil ich die Idee Soziales Zentrum für Bremen super finde und fördern will. Dauerauftrag oder Einzelspende an:

Förderverein Soziales Zentrum Bremen e.V.,

IBAN: DE84 4306 0967 2008 5494 00

BIC: GENODEM1GLS

Umsonstladen Bremen

Gastfeldstr. 104

28201 Bremen

Foto: Fahrraddemo 15 Jahre Umsonstladen, 10.7.2021e_U-Laden_Schriftzug

 

In der Nähe von Bremen: Massenaktion gegen Tierindustrie!

PHW ade!: Aktionscamp und Massenaktion des zivilen Ungehorsams des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ (12.-17. Juli 2021 in Goldenstedt bei Vechta)

Der Klimawandel schreitet rasend schnell voran, der Amazonas-Regenwald brennt unaufhörlich und immer mehr Ökosysteme brechen zusammen. Ein wichtiger Grund: Die Tierindustrie.

Um Futtermittel zu erzeugen, werden Wälder vernichtet und gigantische Flächen mit industriellen Monokulturen bewirtschaftet. Gülle und Mist verunreinigen Grund- und Oberflächenwasser. Zugleich müssen Arbeiter*innen in den Ställen, Schlacht- und Zerlegebetrieben unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften. Empfindsame Tiere zählen dabei nur als Waren. Sie leiden extrem. In vielen Teilen der Welt verteuert die Tierindustrie Grundnahrungsmittel und den Zugang zu Land und sorgt so für Hunger. Auch die Corona-Krise hat ihre Ursachen u.a. in der Zerstörung unserer natürlichen Grundlagen – nicht zuletzt verantwortet von der Tierindustrie!

Inmitten der ökologischen Krise verzeichnen Agrar- und Fleischkonzerne Rekordumsätze auf Kosten von Menschen, Tieren und unser aller Zukunft. Das ist ein Skandal!

Zwischen dem 12. und 17. Juli 2021 werden wir in einer Massenaktion zivilen Ungehorsams die Betriebe des größten deutschen Geflügelzüchters in Rechterfeld (Niedersachsen) lahmlegen. Die PHW-Gruppe, bekannt durch die Marken Wiesenhof und Bruzzzler, ist einer der wichtigsten Akteure der deutschen Tierindustrie.

Ein Aktionscamp in der Nähe der Betriebe wird außerdem ein Ort des Protests, der Vernetzung und der Weiterbildung im Kampf gegen die Tierindustrie sein.

Hinter Aktion und Camp steht ein großes Bündnis aus unterschiedlichen Bewegungen. Denn es ist höchste Zeit, sich zusammenzuschließen und eine gemeinsame Schlagkraft zu entwickeln, um eine grundlegende Agrarwende herbeizuführen – kreativ, vielfältig und entschlossen. Gemeinsam stoppen wir PHW!

Mit unserer Aktion fordern wir:

Abschaffung der Tierindustrie! Schließung aller Anlagen!

Wir fordern die Enteignung von PHW und die Umstellung der Anlagen in ökologisch verträgliche und solidarische Pflanzenproduktionsstätten unter der Selbstverwaltung der Arbeiter*innen. Im Zuge einer umfassenden Agrarwende muss die Tierindustrie als Ganze abgeschafft und durch eine Landwirtschaft ersetzt werden, die nicht auf Kosten anderer fühlender Individuen erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist.

Lasst uns zusammen widerständig sein gegen Klima-Ungerechtigkeit und solidarisch stehen mit allen, die von der Klimakrise betroffen sind. Lasst uns gemeinsam die Ausbeutung von Arbeiter*innen und die Gewalt gegen Tiere beenden. Für die Überwindung des kapitalistischen Systems!

PHW ADE! FÜR EINE SOLIDARISCHE UND ÖKOLOGISCHE AGRARWENDE

SYSTEM CHANGE NOT CLIMATE CHANGE!

Auf dem Camp wird es Vorträge, Workshops und Diskussionen geben. Mehr Infos dazu bald auf unserer Homepage.

Eine ausführliche Version unseres Aufrufs findet ihr hier.

Unser Camp findet im Landkreis Vechta (Niedersachsen) statt.

Und zwar ist es eine Wiesenfläche in Goldenstedt, unmittelbar neben dem Hartensbergseegelände

Die Adresse fürs Navi ist Dohlenstiege 1, 49424 Goldenstedt
Koordinaten für Maps: 52.78948352374373, 8.450580727127411
 

Zwischen dem 12. und 17. Juli wird es vielfältige Aktionen geben!

Wenn ihr euch an den Aktionen zwischen dem 12. und 17.Juli beteiligen wollt, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ob ziviler Ungehorsam, Demonstrationen oder Mahnwachen – für alle Aktionslevel und Erfahrungshintergründe gibt es Möglichkeiten aktiv zu werden!​​​​​​​

Wir werden von unseren Grundrechten auf politische Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit Gebrauch machen und unseren Widerstand gegen das lebensverachtende System Tierindustrie gemeinsam auf die Straße tragen! Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen gegen KlimaUngerechtigkeit, Umweltzerstörung, systematisches Tierleid, Landgrabbing im globalen Süden und Ausbeutung von Bäuer*innen und Arbeiter*innen! Lasst uns gemeinsam die längst überfällige Agrarwende einläuten und solidarisch sein mit denen, die von der Zerstörung und Ausbeutung der Tierindustrie betroffen sind!

Lest hier unseren ausführlichen Aufruf zu Massenaktion und Aktionscamp inklusive unserer inhaltlichen Analyse sowie unserer politischen Forderungen. Falls ihr den Aufruf oder unsere Solidaritätserklärung ebenfalls unterzeichnen möchtet, meldet euch einfach per Mail an vernetzung@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org.

 

15 Jahre Umsonstladen – Alles für Alle und zwar umsonst

Der Umsonstladen in der Neustadt besteht im Sommer 15 Jahre. Ursprünglich wollten wir eine Demo organisieren und dann auf einem Fest einen Ort fürs gute Leben und zum Austausch schaffen. Wegen Corona verschieben wir das auf 2022.

Stattdessen organisieren wir am 10.7. eine Fahrrad-Demo. Wir starten um 15:00 vor dem Umsonstladen in der Gastfeldstr  und dann radeln dann u.a. über die Hochstraße radeln damit wir über die Hochstraße und den Rembertikreisel

Das ganze steht unter dem Motto:

Alles für Alle – und zwar umsonst

Redebeiträge zu ‚Alles Für Alle – und zwar umsonst‘, zur ‚Zapatista-Reise‘, zum ‚Projekt Judi und Pjotr‘ und zur Kritik des Autos stehen, wahrscheinlich wird auch der AK Lök, der in HH Altona u.a. einen Umsonstladen betreibt, einen kleinen Redebeitrag beisteuern. Wir freuen uns auf weitere, wenn das dich / deine Gruppe anspricht und du / ihr noch was anderes beitragen wollt, kontaktet uns bitte über: alles.fuer.alle@riseup.net

am 17.7. gibt es dann noch ein veganes Café und eine Lesung zum Buchprojekt         >> https://befreiungvomgeldundeigentum.blackblogs.org/termine/

 

kleine Aktion zum weltweiten Via Campesina Tag in Bremen am 17.4.

Erstmals vor dem G8 in Heiligendamm 2007 und seit 10 Jahren regelmäßig gibt es in Bremen kleine (oder auch mal größere) Solidaritäts-Aktionen zum La Via Campesina Tag, an deren Organisation wir beteiligt sind.

Zum Via Campesina Tag haben wir uns entschieden zusammen mit der Maiskolben Gen AG angesichts der Corona-Situation weder Demo, Fest noch Kundgebung zu machen. Wir laden statt dessen zu einer Radtour zu zwei Höfen, die mit dem Prinzip der Ernährungssouveränität verbunden sind. Treffpunkt ist am Samstag 17.4. um 9:45 am Spielplatz nahe dem Südbad. Von dort geht es um 10:00 Los in Richtung Riede zur SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) ‚Grünes Zebra‘ (ca. 15km). Nach einem Aufenthalt dort geht es weiter zum Salatgarten (weitere ca. 15km). Der Salatgarten kooperiert seit fast 40 Jahren sehr eng mit der Lebensmittel-Kooperative Maiskolben. Der Rückweg kann entweder direkt erfolgen (ca. 30 km) oder über den Bahnhof Achim (ca. 15 km und dann mit dem Zug).

Neben einer Kurzeinführung zu La Via Campesina, dem Thema 25 Jahre Ernährungssouveränität geht es in dem folgenden Flyer noch um den massiven kleinbäuerlichen Widerstand in Indien und die Repression dagegen.

Flyer Via Campesina 2021kl

Hier noch ein paar Informationen und Bilder zur Solidaritäts-Tour.

Die Transparente zu La Campesina und gegen Bayers Glyphosat haben uns auf dem Fahrrad-Anhänger den ganzen Tag auf kleinen Wegen durch die Wesermarsch begleitet.

Beim ‚Grünen Zebra‘ (benannt nach einer Tomatensorte) bekamen wir eine Hofführung, u.a. durch das Anzuchthaus (Bild mit jungen Tomaten- und Paprika-Pflanzen) und vorbei an den Bienenstöcken. Zum Schluss haben wir noch über Via Campesina und den 17.4. geredet (Fahrrad mit Transpi-Anhänger an der Hofeinfahrt).

Im Salatgarten haben wir geholfen Erbsen auszusäen, auf dem Hof gemeinsam Kuchen gegessen und wiederum über den La Via Campesina Tag diskutiert.

Passend hierzu auch der Redebeitrag, den der Umsonstladen anlässlich der dezentralen Proteste gegen die Grüne Woche gehalten hat:

Zum 100. Todestag von Peter Kropotkin – Grundgedanken des kommunistischen Anarchismus VIII – Der Wohlstand für Alle

Zur Zeit Kropotkins waren gab es nicht wenige Slums in den führenden kapitalistischen Ländern. Kropotkin gelten ländliche wie städtische Arbeiter*innen gleich als Produzent*innen des Wohlstands.1 Auch dachte er die Ausplünderung des Globalen Südens mit.2

Er schrieb: Wir proklamieren das Recht auf Wohlstand – den Wohlstand für alle!“3 Diesen Wohlstand, das Gute Leben hat er global gedacht. Die „soziale Rekonstruktion erfordert die ‚Zusammenarbeit der arbeitenden Klassen aller Nationen‘.“4 Emanzipatorisch ist Kropotkins Wohlstand für alle, weil er nicht allen einen gleichen Teil aufdrücken will, sondern die Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen ernst nimmt.

Heute, da Hunderttausende zu wenig Brot, Kohle und Kleidung haben und ohne Unterkunft sind, stellt Luxus fraglos ein Verbrechen dar. Damit Luxus möglich wird, muss des Arbeiters Kind Hunger leiden! Aber in einer Gesellschaft, in der alle ihren Hunger zu stillen vermögen, wird das Bedürfnis nach dem, was wir Luxus nennen, nur umso lebhafter sein. Da die Menschen einander weder gleichen können noch gleichen sollen – denn die Verschiedenheit der Geschmäcker und Bedürfnisse ist der wesentliche Garant für den Fortschritt der Menschheit – , wird es stets Männer und Frauen geben – und es ist zu wünschen, dass es sie immer geben wird – , deren Bedürfnisse in irgendeiner Weise die durchschnittlichen überragen. Nicht jeden wird es nach einem Teleskop verlangen“.5

Es geht ihm also um substantielle Gleichheit. Diesen Begriff haben wir von Murray Bookchin und der aus dem Feminismus übernommen.6

1 vergl. S. 29 – 31 in: Peter KROPOTKIN: Eroberung des Brotes (Orig. 1892; 1989)

2 vergl. S. 90 in ebenda

3 S. 27 in ebenda

4social reconstruction requires the ‚cooperation of the labouring classes of all nations‘ ”

S. 16 in: Willy TUCKER: What Is To Be Done? (2020) mit Zitat aus: Peter KROPOTKIN: Direct Struggle Against Capital

5 S. 117 in: Peter KROPOTKIN: Eroberung des Brotes (Orig. 1892; 1989)

6 vergl. S. 168 in: Murray BOOKCHIN: Die Neugestaltung der Gesellschaft (Orig. 1990; 1992)

Zum 100. Todestag von Peter Kropotkin – Grundgedanken des kommunistischen Anarchismus VII – Die ökologische Frage

Einen der antagonistischen Widersprüche des Kapitalismus, ja aller warenproduzierender Patriarchate, stellt stellt seit ca. 1945 die immer stärkere Tendenz zur Selbstzerstörung der eigenen Existenz-Grundlagen dar. Die Aufheizung der Erde und die Zerstörung der Biodiversität, also der Vielfalt des Lebens werden nur derzeit am stärksten diskutiert. Aber es geht nicht nur um die Ökologie sondern auch um deren enge Verbindung mit der Zerstörung des Sozialen Lebens.

Kropotkin schrieb zur drohenden Zerstörung des Sozialen: Um dem drohenden Untergang zu entgehen, müssen die menschlichen Gesellschaften zu den Grundprinzipien zurückkehren: da die Produktionsmittel das Kollektivprodukt der Menschheit sind, sollten die Produkte das Kollektiveigentum der menschlichen Rasse sein.“1

Nur eine wirklich ökologische Landwirtschaft ist in der Lage, die ausgelaugten Böden langfristig wieder zu verbessern.2 Schon Kropotkin machte sich dazu Gedanken. Bereits zu Zeiten von Kropotkin gab es Gartenbaubetriebe, die fruchtbare Erde im Überschuss produzierten.3 Auch schlug Kropotkin bereits vor, „den Boden mit Kulturen von Mikroorganismen zu bevölkern, […] welche den Boden mit jenen kleinen Lebewesen versehen würde, deren die Pflanze so nötig bedarf“.4

Letztendlich sind Kropotkins Vorstellungen aber aus heutiger Sicht ambivalent, was ökologische Fragen angeht. Bei ihm verbanden sich wichtige ökologische Gedanken mit einem Fortschritsglauben.5 Der Anarcho-Kommunist Ramus konnte deshalb Kropotkins Fortschrittsglauben die Landwirtschaft betreffend radikalisieren. Er forderte die Industrialisierung der Landwirtschaft nach US-Vorbild.6 Für Ramus war der Stickstoff als sozialrevolutionärer Faktor […] eines der durchgreifendsten Aktionsmittel des kommunistischen Anarchismus”.7 Auch die anarchistischen, sich häufig auf den Anarcho-Kommunismus beziehenden Dorfkollektive der spanischen Revolution spiegelten diese Ambivalenz.

Der Anarcho-Kommunismus könnte heute dazu beitragen, die Ideen der Klimagerechtigkeitsbewegung zu radikalisieren. Das könnte er, in dem er nicht nur den Kapitalismus, sondern die warenproduzierende Gesellschaft und Geld und Eigentum in den Fokus rückt. Auch gilt es die Anarchie und nicht eine Reform der Demokratie anzustreben.

1 S. 26 in: Peter KROPOTKIN: Die Eroberung des Brotes (Orig. 1892; o.J.)

2 vergl. S. 34 – 35 in: HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG u.a. (Hrsg.): Bodenatlas (2015)

3 vergl. S. 167 in: Peter KROPOTKIN: Eroberung des Brotes (Orig. 1892; 1989)

4 S. 174 in ebenda

5 vergl. S. 158, 161 in: Peter KROPOTKIN: Eroberung des Brotes (Orig. 1892; 1989)

6 vergl. S. 174 – 176 in: Pierre RAMUS: Der kommunistische Anarchismus als Gegenwartsziel der sozialen Befreiung (Orig. 1929; 2001)

7 S. 191 – 192 in ebenda

Zum 100. Todestag von Peter Kropotkin – Grundgedanken des kommunistischen Anarchismus VI – Dezentrale Gesellschaftsorganisation & Verbindung von Stadt und Land

Kropotkin ging um 1900 noch nicht von der Möglichkeit und der Notwenigkeit einer weltweiten Umwälzung der Verhältnisse aus. Angesichts des Zusammenbruchs des Internationalen Handels mit den Revolutionären Gebieten wird „das Aufständische Territorium zur Selbstversorgung und damit zur vollständigen Reorganisation der gesamten Produktion gezwungen sein.“1

In diesem erste Schritt einer sozialen Revolution, gilt es die landwirtschaftliche und industrielle Produktion dezentral zu vereinigen.2 (Globale) Transporte sind für ihn nur unnütze gesellschaftliche Kosten und die dezentrale Organisation sieht er als einen sich selbst fördernden Prozess.3 Zunächst geht es darum den direkten Austausch zu organisieren. „»Bringt uns eure Produkte und nehmt dafür aus unseren Magazinen alle Manufakturwaren, die euch gefallen«, dann werden die Lebensmittel von allen Seiten herbeiströmen. Die Bauern behalten, was sie selbst zum Leben brauchen, schicken den Rest den Arbeitern in die Städte, in denen sie – zum ersten Mal in der Geschichte – Brüder und nicht Ausbeuter sehen.“4 Aus diesem Austausch wächst ein Netz von Föderationen. In seiner Autobiografie schilderte Kropotkin 1899 seine Utopie als ein lebendiges, vielfältiges, sich permanent entwickelndes Netz von Föderationen von Gemeinden, Konsum- und Produktionsgenossenschaften.5 Wir denken, dass dieses Netz von Föderationen zumindest in den Grundstrukturen bereits vor der sozialen Revolution bestehen muss, um erfolgreich starten zu können.

Das hat zwei hochaktuelle Konsequenzen. Kropotkins „Anarchismus beinhaltet die Schaffung eines stärker ökologisch ausbalancierten Stadt-Landverhältnisses.“6 Und: „Die dauernde Arbeitsteilung [ist] zum Untergang verurteilt, um durch eine Mannigfaltigkeit der Betätigungen ersetzt zu werden [] die den verschiedenen Fähigkeiten des Einzelnen wie auch der Mannigfaltigkeit an Fähigkeiten innerhalb jeder menschlichen Gemeinschaft entsprechen.“7 Das er trotz seiner grundsätzlichen Kritik an der Warengesellschaft am Arbeitsbegriff festhält, bewirkt dann leider dass die Rolle der reproduktiven Tätigkeiten im Prozess der revolutionären Umwälzung unterbelichtet bleibt.

1 S. 220 in: Peter KROPOTKIN: Die Eroberung des Brotes (Orig. 1892; o.J.)

2 vergl. S. 201 in: Peter KROPOTKIN: Landwirtschaft, Industrie und Handwerk (Orig. 1912; 1976)

3 vergl. S. 219 in: Peter KROPOTKIN: Die Eroberung des Brotes (Orig. 1892; o.J.)

4 S. 88 in ebenda

5 vergl. Peter KROPOTKIN, zitiert auf S. 75 – 76 in: Martin BUBER: Der utopische Sozialismus (Orig. 1946; 1967)

6 „anarchism involves the creation of a more environmentally balanced country – city relationship.“, S. 5 in: Graham PURCHASE: Green Flame – Kropotkin and the Birth of Ecology (Orig. 2010; 2013)

7 S. 22 in: Peter KROPOTKIN: Landwirtschaft, Industrie und Handwerk (Orig. 1912; 1976)

NEIN zur radioaktiv strahlenden Olympiade (2021) in Japan !

Heute ist der 10. Jahrestag des GAUs im AKW Fukushima Daiichi. 
Die japanische Regierung will trotz der dramatischen Situation vor Ort 
Normalität demonstrieren.


Eigentlich waren die Olympischen Spiele in Japan schon für den 
letzten Sommer geplant, wegen der Corona-Pandemie sind sie aber 
auf diesen Sommer verschoben worden.
(Die Spiele der XXXII. Olympiade sollen vom 23. Juli bis zum 
8. August 2021 stattfinden. Die Paralympics sind vom 24. August bis 
6. September angesetzt.)

Im März soll der Fackellauf in der Präfektur Fukushima starten, am 
23. Juli soll die Eröffnungsfeier in Tokio stattfinden.
- Obwohl sich Japan seit Wochen in der dritten Welle der Pandemie 
befindet und derzeit über Tokio und anderen Metropolen ein 
Lockdown verhängt ist.

- Und obwohl die Atomkatastrophe noch nicht vorbei ist,die 
havarierten Reaktoren immer noch große Mengen an Radioaktivität in 
die Umgebung abgeben. Und z.B. die Zahl der Kinder, die an 
Schilddrüsenkrebs erkranken angestiegen ist.

- Und obwohl es am vergangenen Wochenende in der Region 
Fukushima erneut ein schweres Erbeben gegeben hat (Stärke 7,3).
Im AKW Fukushima Daiichi kam es zu neuen Schäden.
Japan gehört zu den am stärksten von Erdbeben gefährdeten 
Ländern weltweit.


IOC-Präsident Thomas Bach hatte erst kürzlich den Willen zur 
Austragung der Spiele bekräftigt: „Überall gibt es große 
Entschlossenheit, diese Olympischen Spiele zu einem großartigen 
Erfolg zu machen und zum Licht am Ende des Corona-Tunnels, in 
dem wir uns leider noch befinden. Eine zweite Verschiebung ist 
absolut unmöglich. Wir haben zur Zeit überhaupt keinen Grund, 
zu glauben, dass die Olympischen Spiele in Tokio nicht am 23. Juli im 
Olympiastadion von Tokio eröffnet werden.“

Yoshizo Mori, der wegen frauenfeindlicher Äußerungen gerade 
zurückgetretene Vorsitzende des Tokioter Organisationskomitee und 
ehemaliger Premierminister Japans sagte: „Die Spiele werden auf 
jeden Fall stattfinden – Die für den 23. Juli 2021 angesetzte 
Eröffnungsfeier soll den globalen Kampf gegen Covid-19 zum 
Thema haben.

Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga hat gesagt, die Spiele 
zeigen „dass Japan begonnen hat, sich von dem großen Erdbeben 
im Osten Japans im März 2011 zu erholen.“ 

Aber die große Mehrheit der japanischen Bevölkerung (etwa 80%) ist 
laut jüngster Umfragen wegen der Corona-Pandemie und der zu 
erwartenden hohen Kosten (etwa 22 Milliarden Euro) für eine Absage 
oder erneute Verschiebung der Spiele.
Gleichzeitig streicht die japanische Regierung die 
Unterstützungsleistungen für alle nicht rückkehrwilligen Evakuierten 
- welch ein zynischer Umgang mit Menschen.   
 
trotz alledem
lädt Japan die Sportler*innen der Welt zu sich ein:
in diesem Sommer 2021 sollen die Olympischen Spiele von der 
Metropole Tokio ausgerichtet werden. 230 km vom havarierten 
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi entfernt. 
Aber auch in der Hauptstadt der Präfektur Fukushima sind 
olympische Wettkämpfe geplant: Baseball und Softball-Spiele sollen 
dort ausgetragen werden - 50 km vom havarierten Atomkraftwerk 
entfernt.

Naoto Kan, damaliger Premierminister Japans, bekannte sich in 
einem Interview mit der britischen Zeitung „The Telegraph“ zum 
erklärten Gegner der Atomenergie. Nur einen Fingerbreit von der 
Schwelle zum totalen nuklearen Desaster habe sich Japan im 
Frühling 2011 befunden, nachdem es im Atomkraftwerk Fukushima 
Daiichi zu drei Kernschmelzen gekommen war. Kurzzeitig habe man 
sogar erwogen, die Hauptstadt Tokio zu evakuieren – insgesamt 
wären das mit den umliegenden betroffenen Präfekturen 50 Millionen 
Menschen gewesen. In den Tagen nach Beginn der Atomkatastrophe 
wehte der Wind aber vor allem Richtung Osten, so dass ein Großteil 
des radioaktiven Niederschlags (schätzungsweise 80%) über dem 
Pazifik erfolgte. Das führte zur größten, jemals gemessenen 
radioaktiven Kontamination der Weltmeere durch ein einzelnes 
Ereignis. 
2011 noch wollte Naoto Kan die Betreiberfirma TEPCO zur 
Rechenschaft ziehen und  Ursache und Auswirkungen der 
Katastrophe mit aller Macht und allen Mitteln bekämpfen. Das Kartell 
aus Großkapital, Atomkonzernen, korrupter Bürokratie und Politik 
– in Japan „das Atomdorf“ genannt – jedoch stoppte ihn und drängte 
ihn aus seinem Amt. Anschließend wurde der erzkonservative Shinzo 
Abe ins Amt gehievt. Dieser gab TEPCO freie Hand und brachte 
sogar wieder einige AKWs ans Netz. Den GAU erklärte er 
kurzerhand für beendet. 

es herrscht aber weiterhin keine Normalität in Japan

Von offizieller Seite werden die Auswirkungen der Atomkatastrophe 
stark heruntergespielt.
Die gesundheitlichen Auswirkungen werden systematisch 
unterschätzt, bisherige Messungen in Fukushima sind unzulänglich.

* Der ehemalige japanische Premierminister Shinzo Abe sagte bei 
der Olympiabewerbung vor der 125. IOC-Vollversammlung am 
07.08.2013 in Buenos Aires :
- „die Lage in Fukushima ist unter Kontrolle“
- „es hat und wird nie eine Gefahr für Tokio bestehen“
-  es gebe kein Problem, und „es wird in Zukunft keins geben“
- „ich bürge persönlich dafür, dass die eingeleiteten Maßnahmen 
greifen“

* Der Vorsitzene des Organisationskomitees für die Tokio-Spiele, Yoshiro Mori sagte:

Durch die Ausrichtung der Spiele werde Fukushima zeigen können, 
„wieweit der Wiederaufbau in den zehn Jahren nach der Katastrophe“ 
vorangeschritten ist. Die Entscheidung werde „den Menschen Mut 
machen, besonders in der betroffenen Region“.

* Der Gouverneur der Präfektur Fukushima Masao Uchibori sagte:Wir brauchen ein Ziel, um zeigen zu können, wie weit sich 
Fukushima erholt hat.“ Er bezog sich auf die olympischen Spiele 
2020. (Tagesspiegel 15.05.2019)

Das alles ist Täuschung, reiner Zynismus und Menschenverachtung, 
auch den Opfern der Atomkatastrophe gegenüber.
Es besteht nämlich sehr wohl eine erhebliche Gesundheitsgefahr in 
den radioaktiv kontaminierten Gebieten. Umso unverantwortlicher ist 
es von der japanischen Regierung, Teile der Olympischen Spiele 
dort auszutragen. Damit soll der Eindruck erweckt werden, dass 
Fukushima wieder „sicher“ und die Atomkatastrophe „behoben“ sei 
– und überhaupt die Produktion von Atomenergie beherrschbar sei.


Bilanz

* wir sagen Nein zu dem Versuch der Japanischen Regierung, die 
lebensbedrohliche Situation zu vertuschen, der Weltöffentlichkeit 
Normalität in den verstrahlten Gebieten vorzuspielen.
Die Betreiberfirma TEPCO muss gestoppt werden ! 

* wir solidarisieren uns mit den Opfern und Geschädigten der 
Atomkatastrophe.

* wir rufen alle Sportler*innen, Sport-Funktionär*innen, 
Besucher*innen und alle in irgendeiner Form an den Spielen 
Beteiligte auf, die Spiele 2020 in Japan zu boykottieren.
Sich ihrer Verantwortung – auch den von der Atomkatastrophe 
Betroffenen gegenüber – bewusst zu werden und sich nicht 
instrumentalisieren/ funktionalisieren zu lassen, um weltweit in 
Japan Normalität vorzutäuschen.
Boykott auch als Zeichen der Solidarität mit den Opfern und 
Geschädigten der Atomkatastrophe und den Menschen, die dort 
dauerhaft leben.



NEIN zur radioaktiv strahlenden Olympiade in
Japan !

die Atomkatastrophe in Fukushima war und ist keine 
Naturkatastrophe, sondern ist ein Verbrechen, das von Menschen 
zu verantworten ist !

keinen Frieden mit den herrschenden Verhältnissen,
lasst uns gemeinsam für eine Gesellschaft kämpfen, in der der 
Mensch im Mittelpunkt von Denken und Handeln steht und nicht die 
ökonomische und machtpolitische Rationalität !

Auch ein Kapitalismus auf Basis erneuerbarer Energien zerstört 
weiter die sozialen und ökologischen Grundlagen des Lebens 
auf der Erde!

alle Verhältnisse umwerfen, in der der Mensch ein erniedrigtes, ein 
geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist 
(Karl Marx) !

einen eigenen Begriff von „Recht“ und „Legitimität“, von „Gewalt“ 
und „Widerstand“ entwickeln !


in diesem Sinne:
vorwärts und nicht vergessen die Solidarität !



Rede von MAUS eV, 10 Jahre Fukushima, 11.03.2021, 12 Uhr, 
Rathausmarkt, Hamburg

auf der homepage der Maus gibt es einen Aufruf, der auch gerne von 
Gruppen unterzeichnet werden kann: www.maus-bremen.de 
NEIN zur radioaktiv strahlenden Olympiade in Japan! 

8. März in Bremen

Wir haben uns über die Vielfalt der Direkten Aktionen zum 8. März gefreut.

Im Flüsseviertel haben wir dieses schöne Foto-Transparent fotografiert.

 

Das Kohlkekraftwerk Hastedt wurde blockiert – die lebensfeindliche Destruktivität des Patriarchats wurde auf den Punkt gebracht.

Die Aktivist*innen mailten:
SWB-Kraftwerk ist besetzt! Kommt JETZT zur Mahnwache am Weserwehr!!

Seit heute Mittag blockieren wir das SWB-Kraftwerk in Bremen Hastedt! Wir Die identifizieren uns als FLINTA+ und zeigen mit der Aktion am internationalen feministischen Kampftag auf, dass Patriarchat & Kapitalismus nicht voneinander zu trennen sind!

Wir kritisieren mit der Besetzung die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Gas und Kohle, da dies zu globaler neokolonialer Ausbeutung beiträgt und die Lebensgrundlagen von Menschen zerstört. Wir fordern das Ende der Ausbeutung von FLINTA+ und Natur und eine Überwindung von Patriarchat und Kapitalismus.

„Wir zeigen heute mit unserer Aktion auf, dass Feminismus, Anti-Kapitalismus und Klimagerechtigkeit verbündete Kämpfe sind. Hier und überall kämpfen Frauen und Queers für den Klimagerechtigkeit.“

Wir sind viele & mit euch werden wir noch mehr!
Kommt JETZT zur Mahnwache am Weserwehr und unterstützt die Aktivist*innen!!

Bild und weitere links unter:

SWB-Kraftwerk ist besetzt!

 

Die Martini-Kirche, eine der Hochburgen der Evangelikalen in Bremen wurden mit Farbe markiert. Der Pfarrer positioniert sich immer wieder mit homophoben Aussagen.

Bild und weitere links unter:

Farbe für Fundis

Zum 100. Todestag von Peter Kropotkin – Grundgedanken des kommunistischen Anarchismus V – Die Ausplünderung des Globalen Südens beenden

Es deutet nichts darauf hin, dass Kropotkin das sich ineinander Verschränken und Verstärken von rassistischer und patriarchaler Herrschaft reflektiert hätte, was Sojourner Truth erstmals 1851 thematisierte. Aber Positionen, wie seine, die Ausplünderung des Globalen Südens zu beenden waren damals in den Arbeiter*innenbewegungen sehr selten.

Insofern unsere ganze bürgerliche Zivilisation auf Ausbeutung tieferstehender Rassen und industriell zurückgebliebener Länder basiert, wird die erste Wohltat der Revolution schon darin bestehen, dass sie diese »Zivilisation« bedroht, indem sie den sogenannten tieferstehenden Rassen sich zu emanzipieren gestattet. Aber diese gewaltige Wohltat wird sich in einer sicheren und beträchtlichen Verminderung der Lebensmittelzufuhr für die westeuropäischen Großstädte ausdrücken.“1 Leider ist seine Sprache teils in der rassistischen Kultur des 19. Jahrhunderts befangen. Aber sie zeigt doch bereits den rassistischen Kern der westlichen Zivilisation.

Der Anarcho-Kommunismus wurde in vielen Teilen der Welt aufgegriffen. Die chinesische ‚The World Society‘ (Die Weltgesellschaft) positionierte sich nah an Kropotkins Ideen. Sie wurde von zwei Chinesen nach einem Aufenthalt in Paris gegründet. Die japanische Anarcho-kommunistische Kukuren (Black Youth League / Schwarze Jugend Liga) vertrat einen agrikulturellen Anarcho-Kommunismus, der stark japanische Traditionen aufnahm.2

Die Ausplünderung des Globalen Südens zu beenden ist angesichts der sozialen und ökologischen Destruktivität dieser Ausplünderung heute wichtiger denn je. Die Revolution, die dies ermöglicht, müssen ‚wir‘ immer noch machen. Kropotkins anarcho-kommunistischer Grundsatz der Dezentralität ist dafür eine wichtige Basis ebenso wie das Prinzip der Freien Verteilung von Wissen und Dingen.

Wie es für Herrschaft heute so typisch ist, dass sie sich in die einzelnen Menschen einschreibt, ist es aber unbedingt notwendig, rassistische Privilegien und Machtverhältnisse zu reflektieren, zu überwinden und sie in ihrer intersektionalen Komplexität zu sehen.

1 S. 90 in: Peter KROPOTKIN: Die Eroberung des Brotes (Orig. 1892; o.J.)

2 vergl. S. 10 – 11 in: Jason ADAMS: Non-Western Anarchisms (o.J.)